Weideabtrieb in Langendembach am 17.10.98

 

Eine Herde von über 60 Mutterkühen mit ihren Kälbern und mindestens einem Bullen wurde am Sonnabend, den 17.Oktober 98 kurz nach 14 Uhr in unserem Dorf von den grünen Hängen herunter ins Tal geführt.

 

Das hört sich gut an. Natürlich sind die Hänge nicht so hoch wie in den Alpen. Es sind nur geringe Höhenunterschiede. Das tut dem Reiz des Weideabtriebs keinen Abbruch.

 

 Mit viel Liebe waren die Tiere geschmückt. Übrigens wo sieht man noch Kühe mit ihren Kälbern auf einer Weide stehen? Ich behaupte nur bei uns in Langendembach! Und das ist uns ein Volksfest wert. Wenn Sie anderer Meinung sind, so schicken Sie uns ein e-Mail!

 

Bereits zum 5. Mal wurde der Weideabtrieb in Form eines Volksfestes durch den Bauernverband und die GbR Naturrind Orlatal durchgeführt.

 

 . Zum zweiten Mal trugen auch einige Kühe richtige Kuhglocken. Die sind nicht gerade billig und in unserer Gegend auch nicht zuhaben. Die Glocken sind eine Leihgabe von Liebhabern, die einige Tage später ihre Sammelstücke zurückbekommen. So hat es Reiner Wunderlich erzählt. Eine große Glocke kostet schnell über 100 DM. Das kann schnell teuer für eine Herde werden.

 

 

Viele hundert Gäste sahen sich das Schauspiel an, obwohl der Zug der Herde durch das enge Dorf nur sehr kurze Zeit dauert.

So etwa 25 Tiere waren nicht zu bremsen und machten sich im Galopp allein auf den Weg zu einer tiefer gelegenen Weide. Ob sie vielleicht nur Angst vor den vielen Menschen hatten? So viele sieht man eben nur zum Weideabtrieb.

 Das ist nicht ganz ungefährlich. Das haben manche Autos in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen.

 

Die Absperrungen waren gut. Man musste vor dem Dorf parken, falls man die Fahrt zu uns mit dem Auto gemacht hatte. Für Besucher, die nicht so gut zu Fuß waren, um die lange Strecke von 2km zum Festplatz ( Jugend Club ) zurückzulegen, gab es einen Buspendelverkehr.

 

Das sind unsere Saubermänner. Sie sorgten nach dem Durchzug der Kühe, dass die schlimmsten Kleckerhaufen wieder verschwanden. Nicht alle Dorfbewohner können dafür Verständnis aufbringen, dass im Galopp so manches herunter fällt.